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Der Kalt-Warm-Kontrast
Im Kapitel Assoziationen können wir feststellen, welche Farben wir eher als warm empfinden und welche eher als kalt. Rot, Orange, Braun (Modulation des Orange-Rot-Bereiches), Gelb und Gold werden mit der Wärme assoziiert, Blau, Weiß, Grau und Silber mit Kälte. Roman Liedl gibt an, dass die wärmste Farbe zwischen Orange und Rot, die kälteste zwischen Cyan und Türkis liegt:
 warme Farbfamilien
 kalte Farbfamilien
Der Kalt-Warm-Kontrast wird hergestellt, indem einer Farbe eine wärmere oder eine kältere Farbe hinzugestellt wird. Also nicht nur eine warme neben einer kalten Farbe. Auch Blau und Cyan stehen in einem Kalt-Warm-Kontrast zueinander. Dieser ist zwar nicht so intensiv wie Rot/Türkis, aber immerhin ist er vorhanden.
Hieraus ergibt sich, dass bei einer Winkelharmonie automatisch auch der Kalt-Warm-Kontrast vorhanden ist, mit einer Ausnahme: Gelb-Lind und Violett-Lila. Weil sich diese Kombination genau im Grenzbereich zwischen den kalten und warmen Farben befindet, kann sich kein Kalt-Warm-Kontrast einstellen.
In der Praxis ist daher der Kalt-Warm-Kontrast nicht so wichtig und wird später bei der Bestimmung der Harmoniekontraste vernachlässigt.
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